Kleinheubach, Deutschland
Josera Tierernährung
Josera stell seit 1941 Mineralfutter und andere Produkte für Nutztiere her. Seit 1998 wird auch Futter für Hunde, Katzen und Pferde produziert und in über 30 Ländern vertrieben. Das Familienunternehmen in dritter Generation mit 200 Mitarbeitern und Sitz in Kleinheubach am Main legt Wert auf unternehmerische Verantwortung mit Weitblick. Dafür stehen Produkte wie der erste Milchaustauscher ohne Magermilchpulver oder der Verzicht auf Fütterungsantibiotika – bereits 20 Jahre vor dem gesetzlichen Verbot. Auch in der Produktion und Logistik setzt Josera konsequent auf Nachhaltigkeit – mit „grünem Strom“ und Bahnanschluss am Stammsitz wie auch im neuen Werk in Polen.
PROJEKTÜBERBLICK

Am Beginn des groß angelegten Standortprojekts am Josera-Hauptsitz steht eine Frage, die Fantasie freisetzt: „Wie müssten unsere Produktion und Logistik aufgestellt sein, wenn wir den Umsatz verdoppeln wollen?“ Als Antwort nimmt ein Umbau- und Erweiterungsplan in drei Etappen Kontur an. Priorität hat die Intralogistik: Um Transportwege zu sparen, werden Abläufe gedreht, ganze Produktionsbereiche verlegt. Varianten für ein automatisches Hochregallager auf der Nachbarwiese werden durchgespielt. An diesem Punkt holt sich das Josera-Team Rat und Sicherheit beim Logistikplaner Luy & Partner.

Da der Planer LTW kennt, macht er Josera auf die beiden weltweit ersten Hochregallager aus Holz aufmerksam, die LTW bereits realisiert hat. Zwar findet sich Josera mit seiner Unternehmenskultur auf Anhieb wieder, beharrt aber auf neutraler Planung und Ausschreibung. Als Knackpunkt für das Intralogistikkonzept erweist sich von Beginn an eine platz- und zeitsparende Kommissionierlösung für Mischpaletten, die rund ein Fünftel der Waren ausmachen und sich zum guten Teil aus 25-Kilo-Säcken zusammensetzen. Eine besondere Hürde stellt die sichere Abgrenzung zwischen Kommissionierbereich und Regalbediengerätfahrgasse dar.

Drei Kommissioniertunnel in der untersten Ebene des Hochregals erlauben die dynamische Bereitstellung der Ware durch die automatischen Regalbediengeräte. Somit erübrigt sich eine externe Kommissionierzone samt der dazugehörigen Gebäudeflächen und Transportwege. Wer jetzt an enge, dunkle Gassen denkt, lässt sich täuschen: Großzügige Verkehrsflächen, helle Lichtverhältnisse, Fußbodenheizung und nicht zuletzt der Baustoff Holz sorgen für einen motivierendes Arbeitsumfeld. LTW liefert mit dem patentierten, horizontal verschiebbaren Kommissioniertoren die wirtschaftlich zuverlässige Lösung. Da der Öffnungs- und Schließmechanismus an den Regalbediengeräten installiert ist, benötigen die 324 Tore keine separaten Antriebe.