Entstehung Intralogistik

Wenn man an den Bau der Pyramiden denkt, kommt einem bestimmt nicht der Begriff Intralogistik in den Sinn. Aber wenn man darüber nachdenkt, war die Bereitstellung der Steinquader für die Pyramiden eigentlich genau das. Natürlich noch ohne jeglichen Automatisierungsgrad. Erst mit der Erfindung des Rads wurde das erste Hilfsmittel geschaffen, um logistische Prozesse zu vereinfachen. Vorreiter bei der Bewältigung von logistischen Prozessen war mit Sicherheit das Militär: Bereits in der Antike musste der Transport von Material und Soldaten funktionieren. Die eingesetzte Technik für den Materialtransport änderte sich erst mit der aufkommenden Industrialisierung.

 

Waren Material- und Personentransport bis dato eigentlich nur für das Militär von Bedeutung, änderte sich dies ausschlaggebend erst nach dem zweiten Weltkrieg. Im Zuge der wirtschaftlichen Erholung trat die Ausrichtung der Logistik auf militärische Belange nach und nach zu Gunsten wirtschaftlicher Aspekte zurück. Allerdings war zu dieser Zeit der Begriff Intralogistik für den innerbetrieblichen Materialfluss noch nicht geboren.

 

In den 50er Jahren legten Unternehmen primär den Fokus auf die Produktion und die optimale Nutzung der oft knappen Ressourcen. Fördertechnikelemente kamen immer mehr zum Einsatz. Dabei ging es aber mehr um das Transportieren der Ware als um Prozessoptimierung. Bei der Lagerung setzte man auf klassische Lagerregale, wobei hier die Effizienzsteigerung immer noch nicht im Vordergrund stand

 

Erste Hochregallager

Erst in den 60er Jahren wurden die ersten Hochregallager entwickelt. Dank der zunehmenden Globalisierung und dem steigenden Wettbewerbsdruck wurden die Vorteile von Intralogistik erkannt. Nicht nur das Arbeiten damit war einfacher, auch die beachtlichen Kosteneinsparungen sprachen für sich. Herkömmliche Lager bedeuten nämliche große Lagerflächen und lange Wege für die Lagerarbeiter.

Kurz darauf folgten auch schon die ersten automatischen Hochregallager. Trotzdem sollte die Intralogistik noch länger als Teil der Gesamtlogistik und nicht als separates Segment angesehen werden.

 

Definition Intralogistik

Erst im Jahr 2003 gelang der Durchbruch: In den 90er Jahren setzte man sich mit der ganzheitlichen Lieferkette auseinander. Erstmals wurden die logistischen Aufgaben erfasst und der Begriff Supply Chain wurde definiert. Die Supply Chain setzt sich mit dem kompletten Wertschöpfungszyklus vom Rohmaterial bis hin zur Übergabe des fertigen Produktes an den Endabnehmer.

 

Bei genauer Betrachtung wurde dem innerbetrieblichen Materiafluss immer mehr Wichtigkeit zugesprochen, bis schließlich der Begriff Intralogistik festgelegt wurde. Dabei wurde definiert, dass die Intralogistik die Organisation, Steuerung, Durchführung und Optimierung des innerbetrieblichen Materialflusses ist. Außerdem beinhalt sie die Informationsströme und den Warenumschlag in Industrie, Handel und öffentlichen Einrichtungen.

 

Ausblick in die Zukunft

Die Zukunft lässt erahnen, dass die Intralogistik genauso wie viele Bereiche stetig weiterentwickelt und optimiert wird. Da die Hard- und Software permanent leistungsfähiger und schlauer wird, ist anzunehmen, dass der innerbetriebliche Materialfluss noch automatischer und somit noch effizienter ablaufen wird. Auch in Zukunft wird der autonome Ablauf von Warenflüssen eine große Rolle spielen.

 

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Geschichte

Intralogistik

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